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1 Korinther 5–6 und der ‘Vorbrief’ nach Korinth

Indizien für eine Mehrschichtigkeit von Kommunikationsakten im ersten Korintherbrief1

Published online by Cambridge University Press:  05 February 2009

Gerhard Sellin
Affiliation:
Oldenburg, Germany

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Literarkritische Briefteilungshypothesen sind zur Zeit nicht sehr beliebt. Zunehmend setzt sich die Einsicht durch, daβ die Gestalt des textkritisch gewonnenen Textes gegenüber alien auch noch so plausibel erscheinenden Zerlegungen und Umstellungen einen Vorrang hat. Doch kann dieser Vorrang keineswegs ein absoluter sein, da die Möglichkeit, daβ mehrere an denselben Adressaten gerichtete Paulus-Briefe im Zeitraum zwischen ihrer Erstrezeption und der handschriftlichen Vervielfältigung im Rahmen eines überregionalen Corpus Paulinum redaktionell zu einer Briefeinheit kombiniert wurden, nicht generell von der Hand zu weisen ist, wie der immer noch bestehende groβe Konsens in der gegenwärtigen Einschätzung des 2 Kor eindrücklich belegt.

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Articles
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Copyright © Cambridge University Press 1991

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References

2 Doch auch der 2 Kor bleibt vom Trend zur Reduzierung von ‘Schnitten’ nicht ausgenommen: Klauck, z.B. H.-J., 2. Korintherbrief (Die Neue Echter-Bibel 18; Würzburg: Echter, 1968)Google Scholar; Lang, F., Die Briefe an die Korinther (NTD 7; Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1986) 12ff.Google Scholar; Furnish, V. P., II Corinthians (AncB 32A; Garden City, New York: Doubleday and Co., 1984) 35ff.Google Scholar, und Dautzenberg, G., ‘Der Zweite Korintherbrief als Briefsammlung’, ANRW 2 25,4 (1987) 3045–66Google Scholar. Vgl. dagegen die ‘klassische’ Teilung bei: Bornkamm, G., ‘Die Vorgeschichte des sogenannten Zweiten Korintherbriefes’, in: ders., Geschichte und Glaube II (Ges. Aufs. IV; München: Kaiser, 1971, 162–94)Google Scholar; Georgi, D., Die Gegner des Paulus im 2. Korintherbrief. Studien zur religiösen Propaganda in der Spätantike (WMANT 11; Neukirchen-Vluyn: Neukirchener, 1964) 16ff.Google Scholar; Schmithals, W., Die Gnosis in Korinth. Eine Untersuchung zu den Korintherbriefen (FRLANT 66; 3. Aufl.; Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1969) 90ff.Google Scholar

3 Weiβ, J., Der erste Korintherbrief; Neudruck der völlig neu bearbeiteten Auflage von 1910 (KEK; Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1970) XXXIX–XLIII.Google Scholar

4 Dinkler, Z.B. E., ‘Korintherbriefe’, RGG IV (3. Aufl.; Berlin, New York: De Gruyter, 1960) 1723, bes. 18Google Scholar; Schmithals, W., Die Gnosis in Korinth (o. Anm. 2) 84ff.; ders., ‘Die Korintherbriefe als BriefsammlungZNW 64 (1973) 262–88Google Scholar; Schenk, W., ‘Der 1. Korintherbrief als Briefsammlung’, ZNW 60 (1969) 219–43Google Scholar; Jewett, R., Paul's Anthropological Terms (AGJU 10; Leiden: Brill, 1971) 23ff.Google Scholar; Suhl, A., Paulus und seine Briefe. Ein Beitrag zur paulinischen Chronologie (StNT 11; Gütersloh: Gütersloher, 1975) 203ff.Google Scholar; Senft, Chr., La première Épitre de Saint Paul aux Corinthiens (CNT 2e ser. VII; Neuchâtel/Paris: Delachaux & Niestlé, 1979)Google Scholar; Schenke, H.-M.Fischer, K. M., Einleitung in die Schriften des Neuen Testaments, I: Die Briefe des Paulus und Schriften des Paulinismus (Gütersloh: Gütersloher, 1978) 92ffGoogle Scholar. – Heute werden (gemäβigte) Teilungstheorien z.B. auch Klauck, von H. -J., Herrenmahl und hellenistischer Kult. Eine religionsgeschichtliche Untersuchung zum ersten Korintherbrief (NTA NF 15; Münster: Aschendorff, 1982) 241ff.Google Scholar, und Sellin, G., ‘Hauptprobleme des Ersten Korintherbriefes’, ANRW 2 25,4 (Berlin, New York: De Gruyter, 1987) 29403044, bes. 2964ff.Google Scholar, vertreten. Für methodisch nicht genug kontrolliert halte ich die Teilungsversuche Schmithals, von W., Die Briefe des Paulus in ihrer ursprünglichen Form (Zürcher Werkkommentar zur Bibel; Zürich: TVZ, 1984) 1985Google Scholar, und Widmann, M., ‘1 Kor 2,6–16: Ein Einspruch gegen Paulus’, ZNW 70 (1979) 4453Google Scholar, bes. 51 Anm. 18. In beiden Versuchen werden Teile des 2 Kor in die herausgeschälten Teilbriefe des 1 Kor mit einbezogen, was aus methodischen Gründen nicht zulässig ist. – Übersichten über die gängigen Teilungshypothesen geben Hurd, J. C., The Origin of I Corinthians (reprinted with corrections and a new preface, Macon, GA: Mercer Univ. Press, 1983) 45Google Scholar; Schenke – Fischer (o. in dieser Anm.) 99; Merklein (s.u. Anm. 5) 154–6, und Sellin (o. in dieser Anm.) 2965–8. Zu älteren Teilungen (vor J. Weiβ): Clemen, C., Die Einheitlichkeit der paulinischen Briefe an der Hand der bisher mit bezug auf sie aufgestellten Interpolations- und Compilationshypothesen (Göttingen, 1894) 1968.Google Scholar

5 Merklein, H., ‘Die Einheitlichkeit des ersten Korintherbriefes’, ZNW 75 (1984) 153–83Google Scholar. Im Anschluβ daran hat Lührmann, D., ‘Freundschaftsbrief trotz Spannungen. Zu Gattung und Aufbau des Ersten Korintherbriefes’, in: Studien zum Text und zur Ethik des Neuen Testaments, Festschrift zum 80. Geburtstag von H. Greeven (BZNW 47; hrsg. von W. Schrage; Berlin, New York: De Gruyter, 1986) 298314Google Scholar, versucht, die Kohärenz des ganzen Briefes aufzuzeigen.

6 Davon auszunehmen sind Präskripte, Schluβgrüβe und Danksagungen, die im redaktionellen Produkt nicht doppelt vorkommen dürfen.

7 Baasland, E., ‘Die περί-Formel und die Argumentation(ssituation) des Paulus’, Studia Theologica 42 (1988) 6987Google Scholar, sieht Funktion und ‘Sitz im Leben’ der περί-Formel in der Angabe von Topoi in der Schuldiskussion. Dem ist durchaus zuzustimmen, nur handelt es sich bei den περί-δέ-Abschnitten des 1 Kor nicht um Etüden, sondern um eine brieflich geführte echte Diskussion über konkrete Themen. Zumindest in 1 Kor geht die περί-Formel durchgängig auf bestimmte Anfragen der Gemeinde ein (gegen Baasland, 81–2). Daβ Paulus (abgesehen von 7.1) die Topoi von sich aus eingeführt hätte, ist eine abwegige Annahme (auch gegen Mitchell, M. M., ‘Concerning περί δέ in 1 Corinthians’, NT 31 [1989] 229–56).Google Scholar

8 Es steht wohl fest, daβ sich 5.9 nicht auf den vorliegenden 1 Kor beziehen kann (vgl. Hurd, Origin, 50f.). Dagegen wird ἔγραψα in 5.11 gelegentlich als Aorist des Briefstils und das νν δέ rein zeitlich verstanden: ‘(Damals) in dem Brief schrieb ich Euch … jetzt aber schreibe ich Euch …’; so Lietzmann, z.B. H., An die Korinther I/II; ergänzt von W. G. Kümmel (HNT 9; 5. Aufl.; Tübingen: Mohr, 1969) 25Google Scholar; Zaas, P., ‘Catalogues and Context: 1 Corinthians 5 and 6’, NTS 34 (1988) 622–9, bes. 626Google Scholar; Fee, G. D., The First Epistle to the Corinthians (NIC; Grand Rapids, Mich.: Eerdmans, 1988) 222 A 12Google Scholar; Dehsen, Chr. von, Sexual Relationships and the Church: An Exegetical Study of 1 Corinthians 5–7 (Diss. Union Theological Seminary, 1987) 76Google Scholar. Doch ist das ausgeschlossen. V. 11 ist eindeutig eine präzisierende Interpretation von V. 9, wobei der Akzent auf dem Einzelfall des Mitchristen liegt (έάν τις άδελφòς …). Das aber hatte Paulus damals schon gemeint. “Εγραψα in V. 11 hat also die gleiche Funktion wie in V. 9 (wofür auch der gleiche Infinitiv μή συναναμίγνυσθαι); und νν δέ hat nicht zeitliche, sondern logische Bedeutung; zahlreiche Belege f¨r ein solches νν δέ bei Bauer, W., Griechisch-deutsches Wörterbuch zu den Schriften des Neuen Testaments und der frühchristlichen Literatur (6.völlig neu bearbeitete Auflage; hrsg. von K. Aland und B. Aland; Berlin, New York: De Gruyter, 1988) 1104Google Scholar; vgl. auch Conzelmann, H., Der erste Brief an die Korinther (KEK 5; 11. Aufl.; Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1969) 124Google Scholar; Suhl (o. Anm. 4) 209–10.

9 So auch Hurd, Origin, 149ff. Es ist keineswegs zwingend, daβ Paulus nur dort auf schriftliche Anfragen eingehe, wo er die referenzielle Formel περί δέ … gebraucht. So setzt z.B. Kap. 15 eine detaillierte Kenntnis des expliziten Widerspruchs der Korinther gegen die Annahme einer leiblichen Auferstehung Toter voraus, ja 15.12a ist wörtliches Zitat. Kap. 15 ist m.E. Antwort auf einen direkten Widerspruch der Korinther; vgl. Sellin, G., Der Streit um die Auferstehung der Toten. Eine religionsgeschichtliche und exegetische Untersuchung von 1. Korinther 15 (FRLANT 138; Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1986) 16, 50–1Google Scholar; auch Hurd, , Origin, 91–2, 195–200Google Scholar, sieht Kap. 15 durch den 7.1 erwähnten Brief veranlaβt. Dabei will ich nicht unbedingt darauf beharren, daβ dieser Widerspruch sich gegen 6.14 (aus dem Vorbrief) gerichtet habe. Auf mein in der o. genannten Arbeit S. 49 vorgetragenes Argument, Kap. 15 und 6.14 könnten nicht im selben Brief gestanden haben (das – wie ich bisher leider übersehen habe – bereits J. Weiβ [o. Anm. 3] XLII, vorgebracht hatte), will ich hier bewuβt verzichten, um nicht in zirkuläre Argumentation zu verfallen.

10 Dazu: Hurd, Origin, passim; Hurd's Analyse der Kommunikationsschritte als solche findet voile Zustimmung bei Fee (o. Anm. 8) 6–7, 220ff.; vgl. auch Sellin, , ANRW 2 25,4, S. 2964–5Google Scholar. Zur Erklärung der Pfeile: ↔ = wechselseitige mündliche Kommunikation zwischen Paulus und den Korinthern bei persönlicher Anwesenheit; → = Brief des Paulus nach Korinth; ← = Brief der Korinther an Paulus; ← = mündliche Information an Paulus (durch einige in Ephesus zeitweilig anwesende Korinther oder durch Dritte).

11 So Hurd, Origin, 50. – Doch 5.1 müβte bei Annahme der Einheitlichkeit des 1 Kor wohl eher auf die Leute der Chloe bezogen werden.

12 Von Hurd, , Origin, 50Google Scholar, ausdrücklich als Dilemma konzediert.

13 Das scheint mir überhaupt die einzige Möglichkeit des Nachweises einer Kompilation des 1 Kor zu sein. Hurd (o. Anm. 4) und Fee (o. Anm. 8), 220ff., gehen zu Recht davon aus, daβ Vorbrief, Fragenbrief der Korinther und Antwortbrief thematisch aufeinander bezogene Kommunikationsschritte sind, ziehen daraus jedoch keine literarkritischen Konsequenzen.

14 So als einziger Suhl (o. Anm. 4) 206ff.

15 G. Bornkamm (o. Anm. 2) 189 Anm. 131; erwägend Schenk (o. Anm. 4) 230 (234 aber: die 5.9 erwähnte Stelle sei hinter 6.1–11 fortgefallen).

16 J. Weiβ (o. Anm. 3) 138–9; Schenke – Fischer (o. Anm. 4) 94.

17 Schmithals, , Gnosis (o. Anm. 2) 88.Google Scholar

18 Fitzmyer, J. A., ‘Qumran and the Interpolated Paragraph in 2 Cor 6. 14–7. 1’, CBQ 23 (1961) 271–80Google Scholar; Gnilka, J., ‘2 Kor 6,14–7,1 im Lichte der Qumran-Schriften und der Zwölf-Patriarchen-Testamente’, in: Neutestamentliche Aufsätze. Festschrift J. Schmid (hrsg. von J., Blinzler, Kuss, O., Mussner, F.; Regensburg: Pustet, 1963) 8699Google Scholar; Merklein (o. Anm. 5) 180,182.

19 Merklein, , 180–2.Google Scholar

20 182.

21 181: ‘der an sich ansprechende Vorschlag Suhls’.

22 Ebd.

23 Die Formulierung von 5.11 bezieht sich genau auf den Fall von 5.1ff.

24 Das zeigen (neben dem Stichwort βιωτικά 6.3–4) auch das Verb άποστερεσθαι (V. 7–8) und die auffällige Häufigkeit von Eigentumsdelikte betreffenden Begriffen im Laster-katalog: κλέπται πλεονέκται ἅρπαγες. Folglich bezeichnet πργμα (6.1) einen vermögens-rechtlichen Fall: vgl. Theissen, G., ‘Soziale Schichtung in der korinthischen Gemeinde’, ZNW 65 (1974) 232–72, bes. 257.Google Scholar

25 Hos 7.8; Ez 20.18 B; vgl. Philo, VitMos I 278. Dazu Greeven, H., ‘συναναμείγνυμι’, ThWNT 7 (1964) 850–3Google Scholar. In den weiteren Zusammenhang gehört an den genannten Stellen auch die Warnung vor πορνεία.

26 Daβ er sich ‘Bruder’ nennt, zeigt, daβ es sich um ein Mitglied der Gemeinde handelt. Wie in 5.1–8 nennt Paulus ‘einen solchen’ (5.5; 5.11) auch in 5.11 nicht von sich aus Bruder. 5.11 beweist geradezu, daβ Paulus in 5.9ff. eben den Fall von 5.1–8 behandelt (so auch Fee [o. Anm. 8] 220ff.). Doch gleichzeitig gilt, daβ 5.1–8 auf anderem kommunikativen Wege veranlaβt wurde als 5.9–13. Wenn Paulus bereits ‘im Brief’ den Fall des Unzüchtigen behandelt hatte, dann kann er nicht erst jetzt davon gehört haben (5.1). Also: 5.1 und 5.9 können nicht im selben Brief gestanden haben. Das ist der entscheidende Einwand gegen Hurd und Fee – vgl. Fee, 200: ‘Paul seems to have had trouble with that previously in Corinth and addressed it in an earlier letter (v. 9).’ Wie kann Paulus dann aber jetzt schreiben, er habe davon gehört? Fee geht allerdings davon aus, daβ ἔγραψα in 5.11 Aorist des Briefstils sei und somit nicht auf eine Äuβerung des Vorbriefes referiere (s. o. Anm. 8). Doch auch dann bliebe zwischen 5.1 und 5.9 ein Widerspruch.

27 Conzelmann, Z.B. (o. Anm. 8) 124Google Scholar; Lang, F. (o. Anm. 2) 75, 77Google Scholar; Fee (o. Anm. 8) 228, 233.

28 P. Zaas (o. Anm. 8) 627–8: ‘the longer list in 6.9f. is a quotation, with additions, of the shorter lists’. Die vier zugefügten Begriffe seien auf die Briefsituation bezogen ‘by addressing the connection between idolatry and sexual vice, a major concern for him in this letter’. Das könnte aber allenfalls für den ‘Ehebruch’ gelten.

29 Der Katalog 6.9–10 enthält offenbar eine mittlere Auswahl der denkbaren ‘Laster’ in hellenistisch-jüdischer Mentalität. μοιχοί und κλέπται beziehen sich auf das 6. und 7. Gebot des Dekalogs (P. Zaas, 628). μαλακοί und άρσενοκοται sind Ausdrücke für passive und aktive männliche Homosexualität (Fee [o. Anm. 8] 243–4). μοιχεία (μοιχός) und ορνεία (πόρνος) begegnen auch Mk 15.19 und Hebr 13.4 zusammen. Merkwürdig ist, daβ Paulus in 5.11 auch den λοίδορος aus der Reihe erwähnt. Möglicherweise hat auch dieses Stichwort aktuellen Bezug, etwa in dem Sinne, daβ zu den Rechtsstreitigkeiten von 6.1ff. auch Verleumdungen gehörten. Ebenso könnte sich μοιχοί auf den Fall des ‘Blutschänders’ beziehen (selbst dann, wenn es nur um ein sexuelles Verhältnis zur Stiefmutter nach dem Tode des Vaters ginge). Μαλακοί und άρσενοκοται sind dagegen wohl ohne aktuellen Anlaβ: Scroggs, R., The New Testament and Homosexuality. Contextual Background for Contemporary Debate (Philadelphia: Fortress, 1983) 101ff.Google Scholar; vgl. Fee (0. Anm. 8) 243 A 20.

30 So zu Recht Scroggs (0. Anm. 29) 105, und Von Dehsen (0. Anm. 8) 108–9, Scroggs bestreitet jedoch generell eine Kontextfunktion des gesamten Lasterkataloges; dagegen aber Fee (0. Anm. 8) 243 A 20, und Von Dehsen (0. Anm. 8) 108ff.

31 Das ist der Grund dafür, daβ G. Bornkamm (0. Anm. 2) 189 Anm. 31 den Abschnitt 6.1–11 als Bestandteil des Vorbriefes ansehen zu müssen meint.

32 Das setzt voraus, daβ 6.1–11 den Schluβ des Vorbriefes darstellte (s.u.S. 552).

33 Das ist der Kern meiner Argumentation fur eine Briefteilung.

34 So heute die meisten Ausleger, Jeremias, z.B. J., ‘Zur Gedankenführung in den paulinischen Briefen’, in Abba. Studien zur neutestamentlichen Theologie und Zeitgeschichte (Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1966) 269–76, bes. 273Google Scholar; Schrage, W., ‘Zur Frontstellung der paulinischen Ehebewertung in 1 Kor 7,1–7’, ZNW 67 (1976) 214–34, bes. 215–16Google Scholar; Wolbert, W., Ethische Argumentation und Paränese in 1 Kor 7 (Moraltheologische Studien 8; Düsseldorf; Patmos, 1981) 78ff.Google Scholar; Phipps, W. E., ‘Is Paul's Attitude toward Sexual Relations Contained in 1 Cor 7. 1?’, NTS 28 (1982) 125–31Google Scholar; Baumert, N., Ehelosigkeit und Ehe im Herrn. Eine Neuinterpretation von 1 Kor 7 (FzB 47; Würzburg: Echter, 1984) 1920, 37Google Scholar; Merklein, H., ‘“Es ist gut für den Menschen, eine Frau nicht anzufassen”. Paulus und die Sexualität nach 1 Kor 7’, in Merklein, H., Studien zu Jesus und Paulus (WUNT 43; Tübingen: Mohr, 1987) 385408Google Scholar; Fee (o. Anm. 8) 273ff.; Von Dehsen (o. Anm. 8) 167ff.

35 So Weiβ, z.B. J. (o. Anm. 3) 169–70Google Scholar; Lietzmann, (o. Anm. 8) 29Google Scholar; Conzelmann, (o. Anm. 8) 139–40Google Scholar; Fascher, E., Der erste Brief des Paulus an die Korinther, Erster Teil: Einführung und Auslegung der Kapitel 1–7 (ThHK 7/1; Berlin: EVA, 1975) 179f.Google Scholar; Niederwimmer, K., Askese und Mysterium. Über Ehe, Ehescheidung und Eheverzicht in den Anfängen des christlichen Glaubens (FRLANT 113; Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1975) 81ff.Google Scholar; Sellin, ANRW II 25,4, S. 3002–3; Baasland (o. Anm. 7) 78–9.

36 Wäre V. lb Zitat oder Referat der korinthischen Meinung, müβte doch wohl ein őτιn stehen. Ebenso müβte das δέ in V. 2 fehlen. Vgl. die überzeugende Argumentation bei Baasland (o. Anm. 7) 78–81. Wenn Merklein (o. Anm. 34) 390 behauptet, philologisch seien beide Deutungen möglich, so hat er diese textsyntaktischen bzw. rhetorischen Indizien nicht beachtet. Gewichtig ist dagegen Merkleins inhaltliches Argument: Seiner Meinung nach kommt es auf V. 3–5 an, wo es um das aktuelle Problem sexueller Enthaltsamkeit in der Ehe geht. Also sei die Aussage von V. lb mit ihrer asketischen Tendenz Meinung der Korinther. Ich halte es jedoch für wahrscheinlicher, daβ die aktuelle Intention der paulinischen Aussage in V. lb-2 zu finden ist (vgl. auch V. 7): die Ehe als zweitbester Weg. Um Miβverständnisse zu vermeiden, sind V. 3–5 zugefügt: In der Ehe ist prinzipielle Askese ausgeschlossen.

37 Das Interessante und theologisch Bemerkenswerte an der Antwort des Paulus ist nicht die eigene (christologisch und eschatologisch begründete) asketische Grundhaltung, sondern die Relativierung, die Offenheit für die weltliche Bindung des Christen. Ehelosigkeit ist für Paulus ein Charisma wie z.B. das Zungenreden – weder für das Heil noch für ein Amt oder eine Funktion notwendig (V. 7b). Entsprechend ist das καλόν in V. lb zu verstehen.

38 Brieflich machte mich A. Lindemann aufmerksam auf den singulären Gebrauch von ἄνθρωπος statt άνήρ in 7.1b, was ein Argument dafür sei, daβ dieser Vers korinthische und nicht paulinische Meinung wiedergebe: In Korinth hätte man im Unterschied zu Paulus nur den Mann als ἄνθρωπος bezeichnet. Ich meine aber, daβ 7.1b nur einen semantischen Anakoluth darstellt: Wie V. 7 zeigt, will Paulus vom ἄνθρωπος, also von Mann und Frau reden. Vorgegeben ist ihm aber durch den Anfragenbrief das Thema γυναικςἄπτεθαι, was wiederum auf ein Thema des Vorbriefes (nämlich das κολλσθαι τ πόρνη: 6.16) zurückgeht (s.u. 548). Also das γυναικός μή ἄπτεσθαι in 7.1b ist thematisch tatsächlich vorgegeben, aber als Anfrage, nicht als These. Denn das behauptende Prädikat (καλόν) ist erst paulinisches Anliegen, wie 7.7a, 8b und vor allem 7.26b (καλόν άνθρώπω) zeigen. Weil es Paulus um die eheliche Bindung von Mann und Frau geht, gebraucht er schon in 7.1b ἄνθρωπος (ohne nun das vorgegebene Stichwort γυνή auszuwechseln).

39 Ob es in Korinth eine asketische Richtung (neben einer ‘libertinistischen’) gab, ist also nicht von 7.1–7 her zu entscheiden.

40 Wo es dagegen um echten Widerspruch, um eine antithetische Position der Korinther geht wie im Fall von 15.12 oder dem Miβverständnis hinter 5.9, formuliert Paulus nicht mit περ δέ.

41 Vgl. Conzelmann (o. Anm. 8) 139: ‘Ist Geschlechtsverkehr (überhaupt) erlaubt?’ “Απτεσθαι ist doppeldeutig: Damit kann sowohl die eheliche wie allgemein die sexuelle Bindung gemeint sein.

42 Diese Deutung ist im übrigen nicht abhängig von der These, 7.1b sei bereits Antwort des Paulus. Nimmt man an, es handele sich bei 7.1b um eine korinthische These, muβ man ebenfalls fragen, worauf diese sich bezog. Auch dann stünde im Hintergrund das Problem der sarkischen Bindung, zumindest ähnlich wie Paulus es in 6.12–20 ange-sprochen hatte.

43 Wenn man unter diesen Voraussetzungen noch einmal versucht, von der einheitlichen Kohärenz des ganzen 1 Kor (bzw. von Kap. 5–7) auszugehen, müβte man annehmen, Paulus hätte in 5.1–8 und 6.1–20 noch einmal seine im (verlorenen) Vorbrief dargestellten Grundthesen zusammengefaβt, um dann in 5.9–13 und Kap. 7 die Gegen-argumente aus dem Brief der Korinther aufzunehmen und die eigene Position in Hinsicht darauf zu erläutern. Dagegen spricht aber, daβ Paulus erst in 5.9–11 (und nicht vor 5.1–8) mit einem ausdrücklichen Referat seiner früheren Äuβerung ansetzt.

44 Dann fiele 6.1–11 heraus!

45 Das gilt allerdings nicht für die konventionellen Teile Präskript, Danksagung und Postskript. Diese dürfen im redaktionellen Produkt nicht doppelt vorkommen. So ist zu erwarten, daβ nur das Korpus des Vorbriefes vollständig rekonstruiert werden kann.

46 Vgl. Weiβ, J. (o. Anm. 3) XLI, 212–13Google Scholar; Dinkier, (o. Anm. 4) 18Google Scholar; Schmithals, W., Gnosis, 86, 316Google Scholar; Klauck, (o. Anm. 4) 241ff.Google Scholar

47 Fee (o. Anm. 8) 357ff. und Willis, W. L., Idol Meat in Corinth: The Pauline Argument in 1 Corinthians 8 and 10 (SBL DS 68; Chico, Ca., 1985)Google Scholar, meinen jedoch, είδωλόθυτα ‘does not refer primarily to marketplace food, but to the eating of sacrificial food at the cultic meals in the pagan temples’ (Fee, 359–60). Dagegen scheinen mir aber 8.7–8 und vor allem V. 13 zu sprechen. Auβerdem würde dann die Argumentation in Kap. 8 erheblich von der in 10.14ff. abweichen: Was hier (10.14ff.) aus christologischen Gründen prinzipiell ausgeschlossen wird, wäre dort (Kap. 8) an sich noch möglich. Aber in Kap. 8 geht es um die Frage der Speise (βρμα), in 10.14ff. um die Frage der κοινωνία mit Göttern. Eine Argumentation gegen είδλολατρία nun ausgerechnet mit dem im Tempel verzehrten Fleisch anzufangen, wäre auch sehr ungeschickt, denn auf βρμα und βρσις als solche kommt es in der Tat nicht an.

48 Vgl. Sellin, ANRW II 25,4, S. 2972ff. Auch Fee (o. Anm. 8) setzt voraus, daβ Kap. 8 auf die Gegenargumentation der Korinther gegen einen Abschnitt des Vorbriefes eingeht, zieht jedoch daraus keine literarkritischen Konsequenzen. Auβer allgemeinen Abneigungen gegen Teilungstheorien überhaupt scheint mir aber nichts dagegen zu sprechen, in 10.1–22 den Ansatzpunkt der korinthischen Rück- und Nachfrage zu sehen.

49 9.1–23 braucht nicht von Kap. 8 getrennt zu werden.

50 Πρτος (πρτον) hat bei Paulus nahezu immer zeitliche oder enumerative Bedeutung (einzige Ausnahme: 1 Kor 12.28. Röm 1.16 und 2.9–10 sind – wegen 2.11 – keine).

51 Ολως ist entweder steigernd (‘vollends’) oder verallgemeinernd (‘überhaupt’). Auf jeden Fall setzt es schon eine Proposition voraus.

52 Zu 11.2–17 s.gleich!

53 Vgl. Gal 1.11; Röm 1.13; 1 Thess 2.1; Phil 1.12; 2 Kor 1.8; dazu White, J. L., ‘Introductory Formulae in the Body of the Pauline Letter’, JBL 90 (1971) 91–7Google Scholar: ‘Disclosure Formula’; Schnider, F.Stenger, W., Studien zum neutestamentlichen Briefformular (Leiden: Brill, 1987) 171–2.Google Scholar

54 Die ούκ-οἵδατε-Reihe von 6.15, 16, 19 wird in 9.24 fortgesetzt (vgl. jedoch auch 9.13). Das zentrale Stichwort σμα (6.19–20) taucht in 9.27 wieder auf. Vor allem aber hat das Sportgleichnis eine traditionelle Affinität zum Bild vom Leib (bzw. Menschen) als dem Tempel der Gottheit oder des Geistes (6.19), so vor allem in stoischer Tradition. Vgl. als ein Beispiel Mark Aurel III 4: ‘Ein solcher Mann, der nichts versäumt, sich in der Tugend zu vervollkommnen, ist … innig vertraut mit der Gottheit, die in ihm ihren Tempel hat … sie macht ihn … zum Helden im gröβten aller Kämpfe …’; vgl. auch Epiktet II 8,11–12. Vgl. zum gesamten Motiv V. C. Pfitzner, Paul and the Agon Motif. Traditional Athletic Imagery in the Pauline Literature (NT Suppl. 16; Leiden: Brill, 1967) 28–35: stoische Belege. Pfitzner deutet 9.24–27 allerdings nicht paränetisch, sondern von 9.1–23 her im Sinne der apostolischen Selbst-Apologie (S. 82ff.). Dagegen spricht jedoch das γάρ in 10.1 (das Pfitzner, 83–4, ohne nähere Begründung nur als lockeres Verbindungssignal auffaβt).

55 Es ist aber deutlich, daβ der Fall des ‘Unzüchtigen’ von 5.1–8 eine Ausnahme darstellt, insofern hier sogar römisches Recht verletzt wird.

56 Das Problem der Kopfbedeckung der Frauen (11.2–16) könnte ebenfalls mit der An-passung an heidnische Sitte zusammenhängen (vgl. Sellin, , ANRW 2 25,4, S. 29993000, 3007 Anm. 347)Google Scholar. Die meisten Ausleger denken dabei jedoch an ein Emanzipationsstreben der pneumatischen Frauen.

57 Vgl. 1 Kor 1.10; Phlm 9; 2 Kor 10.1.

58 S. o. Anm. 53. 11.2 enthält auβerdem noch eine nach Schnider-Stenger (o. Anm. 53) 168ff., sogenannte ‘Rekursformel’, die ebenfalls die Funktion einer Briefkorpus-Einleitung hat.

59 Zur Begründung der Einzelheiten: Sellin, , ANRW 2 25, 4, S. 2975ff.Google Scholar

60 Vgl. auch 2 Kor 9.1. Es würde sich hierbei um so etwas wie ein ‘statement of compliance’: White (o. Anm. 53) 96, bzw. eine ‘Rekursformel’: Schnider-Stenger (o. Anm. 53) 168ff., handeln. Vgl. auch Mullins, T. Y., ‘Visit Talk in New Testament Letters’, CBQ 35 (1973) 350–8, bes. 355.Google Scholar

61 Πάντα ἔξεστιν άλλού πάντα συμφέρει (10.23) ist dann Zitat aus dem Vorbrief (6.12). Bezeichnenderweise geht es wieder um das Essen (10.25). Die Korinther haben Paulus in ihrem Anfragenbrief beim Wort genommen: Gilt denn nicht τά βρώματα τ κοιλία …? In 8.4 greift Paulus das auf (περί τς βρώσεως). Der Anschluβ von 10.23 an 9.23 ist nicht nur inhaltlich (vgl. 10.24), sondern auch durch die Fortsetzung der πς-Häufung gegeben.

62 Schnider-Stenger (o. Anm. 53) 50ff. fassen 1.10–4.21 als eine ‘briefliche Selbst-empfehlung’ auf, die zwischen Danksagung (1.4–9) und Beginn des Briefkorpus (5.1) ihren Ort habe. Doch 5.1 ist nun alles andere als ein Briefkorpus-Beginn (dagegen spricht allein das ὅλως), wohingegen 1.10 (παρακαλ) geradezu einen klassischen Korpus-Beginn darstellt (vgl. nur Gal 1.11 und Phlm 8–9,10).

63 Merklein, (o. Anm. 5) 159–60.Google Scholar

64 Röm 15.15; 2 Kor 13.10; Gal 6.11; Phlm 21.

65 Röm 12.1; 15.30; 16.17; 1 Kor 16.15; 1 Thess 5.14.

66 Vgl. 1 Kor 16.10–11; Phil 2.19ff. (sofern Phil 3.2ff. einen eigenen Brief darstellt).

67 Vgl. Röm 15.15ff.; 1 Kor 16.5ff.; 2 Kor 12.14, 20ff.; 13.1; Phlm 22; dazu: Mullins (o. Anm. 60). – Von den an den Briefschluβ gehörenden dreizehn Elementen des ‘Parusie’ – (= Anwesenheits-)Motivs, die R. W. Funk, ‘The Apostolic Parousia: Form and Significance’, in: Christian History and Interpretation (Festschrift J. Knox; Cambridge: CUP, 1967) 249–68, bes. 252–3, aufzählt, begegnen allein sieben in 1 Kor 4.14–21 (vgl. die Übersicht bei Schnider-Stenger [o. Anm. 53] 94–5).

68 Eine Ausnahme ist freilich 11.34c (nach Schmithals, ‘Korintherbriefe’ [o. Anm. 4] 281, eine Wendung zum Briefschluβ).

69 Zur Chronologie Sellin, s., ANRW 2 25,4, S. 2979, 2986–95.Google Scholar

70 Aus 4.17 geht nicht hervor, daβ Timotheus inzwischen in Korinth angekommen wäre (gegen Schmithals, ‘Korintherbriefe’ [o. Anm. 4] 266). Es ist aber gut denkbar, daβ er den Weg über Makedonien genommen hat und dort noch aufgehalten wird.

71 Das würde erklären, warum es keine Handschriften der vorredaktionellen Briefe gibt.

72 Daβ die Partien des Anfragenbriefes der Korinther nicht in das redaktionelle Produkt und seine Abschriften aufgenommen wurden, ist nicht verwunderlich, wenn wir einmal davon ausgehen dürfen daβ man damals nur noch an den als normativ geltenden Aussagen des Apostels interessiert war.

73 Vgl. dazu das von Bornkamm (o. Anm. 2) 193–4 aus einem Seminarreferat von stud.theol. M. Nüchtern Zitierte (Änderung des ‘Sitzes im Leben’: vom situationsbezogenen Brief zur zeitlos gültigen ‘“heiligen” Schrift’).

74 Es bleibt noch auf einen wichtigen Einwand gegen die These von der redaktionellen Komposition des 1 Kor einzugehen: Während der 1 Kor relativ früh bezeugt ist (1 Klem, Ignatius, Polykarp, eventuell auch Eph), ist der 2 Kor wahrscheinlich vor Markion nicht bezeugt. Bornkamm (o. Anm. 2) 187ff. schlieβt daraus, die Redaktion des 2 Kor sei nicht vor 100 erfolgt. Die Redaktion des 1 Kor müβte aber eher stattgefunden haben und würde auf einen anderen als den Redaktor des 2 Kor zurückgehen (sie ist ja auch von anderen Prinzipien geleitet als die von 2 Kor). Lindemann, A., Paulus im ältesten Christentum. Das Bild des Apostels und die Rezeption der paulinischen Theologie in der frühchristlichen Literatur bis Markion (BHTh 58; Tübingen: Mohr, 1979) 22–3Google Scholar, vermutet, die Redaktion des 2 Kor sei überhaupt erst erfolgt, weil man neben 1 Kor aus den restlichen kleineren Korintherbriefen einen etwa gleich langen Brief herstellen wollte. Aber damit ist das Problem der spaten Bezeugung von 2 Kor nicht erklärt (denn die Nichtbezeugung des 2 Kor in der Frühzeit betrifft ja auch die Einzelbriefe). Auβerdem könnte der nach meiner Hypothese früh redaktionell komponierte 1 Kor genau so gut dem späteren Redaktor des 2 Kor als quantitatives Vorbild gedient haben.

75 Erläuterung zur folgenden Graphik: A = Vorbrief in ursprünglicher Reihenfolge; (A) = aus Darstellungsgründen in redaktionelle Reihenfolge umgeordneter Vorbrief; B = Antwortbrief; C = Brief 1 Kor 1.1–4.21; R = 1 Kor als redaktionelle Komposition; unterbrochene Schräglinien = Bezugnahmen des Antwortbriefes auf die entsprechenden Teile des Vorbriefes.