In meinem Aufsatz über ‘Die literarische Vorgeschichte von Joh 6, 26–58’ habe ich nachzuweisen versucht, daβ die ‘Lebensbrotrede’ des JohEv das Ergebnis einer redaktionellen Komposition ist. Als ihren Verfasser sehe ich den ‘Evangelisten’ an, jenen Repräsentanten einer Gruppe oder ‘Schule’, dem wir das JohEv in seiner vorliegenden Gestalt verdanken. In ihm hat er die mündlichen Überlieferungen und schriftlichen Zeugnisse des johanneischen Christentums gesammelt, redigiert und auf die konkrete Lebensund Glaubenssituation der johanneischen Gemeinden zur Zeit der Abfassung des JohEv ausgerichtet. Neben einem ‘Grundevangelium’ und mündlichen bzw. schriftlichen Traditionen hat er dabei m.E. einen ‘Dialog Jesu mit den Juden’ verwendet.