Book contents
- Frontmatter
- Vorrede
- Contents
- I Die Vergangenheit und Zukunft der amerikanischen Menschheit
- II Von dem Rechtszustande unter den Ureinwohnern Brasiliens
- III Die indianischen Völkerschaften, Stämme und Horden in Brasilien und einigen benachbarten Gebieten, Land und Leute
- Das Volk der Tupi, Tupis, Tupinambá, Tupinambazes, Guarani oder Cari
- Die Indianer Brasiliens, die nicht zum Tupistamme gehören
- Indianer in den Provinzen Pará und Alto Amazonas nördlich vom Amazonenstrome
- Schlussbetrachtung
- Index
- Druckfehler und Zusätze
- Plate section
Das Volk der Tupi, Tupis, Tupinambá, Tupinambazes, Guarani oder Cari
Published online by Cambridge University Press: 29 August 2010
- Frontmatter
- Vorrede
- Contents
- I Die Vergangenheit und Zukunft der amerikanischen Menschheit
- II Von dem Rechtszustande unter den Ureinwohnern Brasiliens
- III Die indianischen Völkerschaften, Stämme und Horden in Brasilien und einigen benachbarten Gebieten, Land und Leute
- Das Volk der Tupi, Tupis, Tupinambá, Tupinambazes, Guarani oder Cari
- Die Indianer Brasiliens, die nicht zum Tupistamme gehören
- Indianer in den Provinzen Pará und Alto Amazonas nördlich vom Amazonenstrome
- Schlussbetrachtung
- Index
- Druckfehler und Zusätze
- Plate section
Summary
Dass die Tupi eine mächtige Nation in Brasilien und dass ausser ihr nur noch eine zweite feindliche, die Tapuya, vorhanden gewesen sey, ist eine Ansicht, die man im Lande selbst häufig verbreitet findet. Beides bedarf einer Berichtigung. Ohne Zweifel nämlich theilten sich auch zur Zeit der Conquista mehrere Nationalitäten in den Besitz des grossen Landes, und ein Volk der Tapuya gab es nicht, sondern die Tupis und die ihnen befreundeten Portugiesen nannten so alle feindlichen Stämme. Wir müssen dieses Verhältnisses, dessen schon (S. 50) Erwähnung geschehen, hier wieder gedenken, indem wir hervorheben, dass die Tupis zur Zeit der Entdeckung allerdings das am weitesten verbreitete und vorherrschende Volk waren. Aber wir sind nicht berechtigt, sie für die ersten Autochthonen des Landes zu halten. Sie sind nur der Ausgangspunkt für eine Untersuchung, hinter welcher sich der Urzustand in tiefstes Dunkel verliert. Und selbst ihre spätere Geschichte kann nur in unvollkommenen Zügen entworfen werden.
Schon bei dem Namen dieses Volkes begegnen wir den mannigfaltigsten Auffassungen. Nach Vasconcellos) war Tupi ein Ort, woher die Tupis gekommen und von dem sie den Namen angenommen hätten. Die grosse Zahl von Patronymicis in andern Sprachen, welche auf den Namen eines Ortes zurückbezogen werden können, spräche allerdings für eine solche Annahme. Derselbe Schriftsteller leitet aber) den Namen Tobajaras, Tobayaras, Toba-uara, welcher, nach der so häufig vorkommenden Verwechslung von Vocalen wie Consonanten, auch als glcichbedeutend mit Tupyaras angesehen werden könnte, von Tobá, Antlitz, und Jara, Yara, Uara, Herr, Mann, Krieger her, weil die Nation der Tupi das Land am Meere, gleichsam das Antlitz des Continentes, inne gehabt hätte.
- Type
- Chapter
- Information
- Beiträge zur Ethnographie und Sprachenkunde Amerika's zumal Brasiliens1. Zur Ethnographie, pp. 170 - 221Publisher: Cambridge University PressPrint publication year: 2009First published in: 1867