Book contents
- Frontmatter
- Contents
- List of abbreviations
- Introduction
- 1 Open questions on John 10
- 2 Der alttestamentlich-jüdische Hintergrund der Hirtenrede in Johannes 10
- 3 The history of religions background of John 10
- 4 Tradition, history and interpretation in John 10
- 5 John 10 and its relationship to the Synoptic Gospels
- 6 A syntactical and narratological reading of John 10 in coherence with chapter 9
- 7 Johannes 10 im Kontext des vierten Evangeliums
- Notes
- Index
2 - Der alttestamentlich-jüdische Hintergrund der Hirtenrede in Johannes 10
Published online by Cambridge University Press: 10 October 2009
- Frontmatter
- Contents
- List of abbreviations
- Introduction
- 1 Open questions on John 10
- 2 Der alttestamentlich-jüdische Hintergrund der Hirtenrede in Johannes 10
- 3 The history of religions background of John 10
- 4 Tradition, history and interpretation in John 10
- 5 John 10 and its relationship to the Synoptic Gospels
- 6 A syntactical and narratological reading of John 10 in coherence with chapter 9
- 7 Johannes 10 im Kontext des vierten Evangeliums
- Notes
- Index
Summary
Neben dem Prolog ist die Hirtenrede Jesu wohl immer noch der umstrittenste Text des Joh(annesevangeliums). Eine Einführung in den neuesten Stand der hier verhandelten Fragen hat jüngst R. Schnackenburg gegeben. Sie braucht hier darum nicht wiederholt zu werden. Wir beschränken uns im vorliegenden Beitrag im wesentlichen auf die Frage nach dem Hintergrund der eigentümlichen Bildwelt der Jesusrede in Joh 10. Noch immer stehen sich hier zwei Lager mehr oder minder unversöhnt gegenüber. Für die einen ist die Bildwelt von Hirt, Herde, Mietling, Räuber und Wolf nur vom AT und frühjüdischen Texten her verständlich, fur die anderen greift der Evangelist auf die Bildwelt der Gnosis zurück. Dabei ist freilich im Auge zu behalten, daß solche Ableitungsversuche sich nicht notwendigerweise gegenseitig ausschließen. Zum einen ist es durchaus möglich,
daß das Joh einerseits auf alttestamentlich-jüdisches Sprach- und Gedankengut zuriickgreift, anderseits aber Beziehungen zur sich bildenden gnostischen Gedankenwelt aufweist; zum andern ist daran zu erinnern, daß die Gnosis ihrerseits ihre Wurzeln nicht zuletzt im AT hat, so daß sich auch ihre Bildwelt aus alttestamentlich- jüdischen Quellen speist. Bei der religionsgeschichtlichen Erklärung der Hirtenrede in Joh 10 kann es also nicht um ein Entweder - Oder bezüglich des alttestamentlich-jüdischen und des gnostischen Hintergrundes gehen, sondern nur um eine Standortbestimmung innerhalbeiner von dem einen zum anderen Bereich verlaufenden ’Entwicklungslinie‘.
Wir schicken unserer Untersuchung einige Einleitungsfragen voraus, bei denen wir uns auf das vorangehende Referat von U. Busse beziehen können. In manchen Fragen, wie der des Kontextes, werden wir uns mit ihm einig wissen, in anderen, wie der Textbestimmung in Vers 7, werden wir von ihm abweichen. Ergänzend soil genauer zwischen Form und Gattung der Jesusrede in Joh 10:1 –18 unterschieden werden.
- Type
- Chapter
- Information
- The Shepherd Discourse of John 10 and its Context , pp. 18 - 32Publisher: Cambridge University PressPrint publication year: 1991
- 1
- Cited by