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Marx' und Engels' Auseinandersetzung Mit Darwin

Published online by Cambridge University Press:  18 December 2008

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Seit der vollständigen Veröffentlichung der Marxschen Frühschriften ist es gesichertes Ergebnis der Forschung, daΒ der philosophische Ansatz des jungen Marx fundamental von dem verschieden ist, was der späte Engels im weltanschaulichen System des “Anti-DÜhring” (1877/78) als Marxismus formuliert hat. Iring Fetscher hat diesen Gegensatz vorläufig abschlieΒend dargelegt. Chronologisch differenziert wurde dieses Bild durch Hermann Bollnow, der gezeigt hat, daΒ sich Engels, der bei der “Deutschen Ideologic” (1845) zur völligen Identität der Auffassung mit Marx gelangt war, bereits in seinen “Grundsätzen des Kommunismus” (1847) in Richtung auf den “Anti-Dühring” von Marx entfernt hat – wenn auch erst in einem MaΒe, daΒ nur die feinsten interpretatorischen Mittel dem auf die Spur kommen können. Alfred Schmidt hat dann nachgewiesen, daβ der Kritik der politischen ökonomie des mittleren und späten Marx ein nicht-ontologischer Materialismus zugrundeliegt, während Engels' “Naturdialektik” zwar um die Gefahr der Ontologie weiΒ, jedoch nur unzureichend gegen sie gesichert ist und in den entscheidenden Aussagen in einen metaphysischen Materialismus abgleitet. Die DifFerenz zwischen Marx und Engels ist also bisher in den prinzipiell-philosophischen Fragen untersucht worden. Wir wollen an Hand der Auseinandersetzung, die Marx und Engels mit Darwin geführt haben, die DifFerenz auf einem anderen Felde darstellen und dabei zu zeigen versuchen, wie sich die unterschiedlichen philosophischen Ansätze auf ein Randproblem – und um das handelt es sich hier natürlich – ausgewirkt haben. Die bisherige Literatur über die Beziehung von Marx und Engels zu Darwin, auch in anderer Hinsicht ungenügend, ist nicht bis zu dem Punkt vorgedrungen, an dem eine Differenz zwischen Marx und Engels sichtbar wird.

Type
Research Article
Copyright
Copyright © Internationaal Instituut voor Sociale Geschiedenis 1964

References

page 433 note 1 Fetscher, I., Von der Philosophie des Proletariats zur proletarischen Weltanschauung, in: Marxismusstudien, II, Tübingen 1957, S. 2651.Google Scholar

page 433 note 2 Bollnow, H., Engels' Auffassung von Revolution und Entwicklung in seinen “Grundsätzen des Kommunismus” (1847), in: Marxismusstudien, I, Tübingen 1954, S. 77144.Google Scholar

page 433 note 3 Schmidt, A., Der Begriff der Natur in der Lehre von Marx, Frankfürt 1962 [Frankfürter Beiträge zur Soziologie, 11], bes, S. 12ff., 41ff.Google Scholar

page 434 note 1 Aveling, E., Darwin, Charles und Marx, Karl. Eine Parallele, in: Die Neue Zeit, 15/2, 1896/1897, S. 745757Google Scholar; Woltmann, L., Die Darwinsche Theorie und der Sozialismus. Ein Beitrag zur Naturgeschichte der menschlichen Gesellschaft, Düsseldorf 1899Google Scholar; Schaxel, J., Darwinismus und Marxismus. Ein Beitrag zur wissenschaftlichen Voraussetzung des Sozialismus, in: Der lebendige Marxismus. Festgabe zum 70. Geburtstage von Karl Kautsky, Jena 1924, S. 485500Google Scholar; Schaxel, J., Marx, Engels und Darwin, in: Urania. Kulturpolitische Monatshefte über Natur und Gesellschaft, 5, 1928/1929, S. 289294Google Scholar; Boszotta, J., Einflüsse des Darwinismus auf den Marxismus, Diss. wien 1950Google Scholar; Rothmaler, W., Marx und Darwin, in: Wiss. Zeitschrift d. Universität Greifswald, math.-naturwiss. Reihe, 2, 1952/1953, S. 313ffGoogle Scholar.; Klohr, O., Marx und Engels über die Evolutionslehre Darwins, in: Wiss. Zeitschrift d. Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, math.-naturwiss. Reihe, 3, 1953/1954, S. 467ffGoogle Scholar. Die beiden zuletzt genannten Aufsätze von Rothmaler und Klohr zeichnen sich gegenüber den übrigen Arbeiten dadurch aus, daΒ sie wenigstens annähernd alle erreichbaren ÄuΒerungen von Marx und Engels heranziehen. Im übrigen aber sind sie wertlos. In der Darstellung geben sie lange Zitate, ohne auch nur den Versuch einer geistigen Durchdringung zu machen. Ich entdecke nur eine Ausnahme, und die ist ein MiΒgriff: wenn Marx meint, Darwin entwickele seinen Gegenstand “grob englisch”, deutet Rothmaler das auf die Übernahme von Malthus (S. 316). Die wirklichen Schwierigkeiten in der Interpretation der Texte werden gar nicht gesehen. In der Würdigung führen sie – in offensichtlicher Anlehnung an den “Darwin”-Artikel der. Auflage der GroΒen Sowjetenzyklopädie (Bd. 13, 1952, S. 367370)Google Scholar und daher in bemerkenswerter Übereinstimmung – folgendes aus: Marx und Engels haben, im Gegensatz zu vielen Naturwissenschaftlern vom Fach, die epochemachende Bedeutung von Darwins Werk sofort erkannt. Sie verbanden dieses Urteil mit Kritik, und zwar mit sehr berechtigter Kritik, wie die Naturwissenschaft längst bewiesen hat. Aber zu ihrem Schaden lieΒ die Naturwissenschaft ihrerseits diese kritischen Hinweise lange Zeit unbeachtet. Erst die Sowjetbiologie zog sie aus der Vergessenheit wieder ans Licht und nicht zuletzt dem verdankt sie ihre groΒen Erfolge. – Vgl. auch: Huygens, C., Darwin – Marx. Bernstein als bestrijder van eene natuur-philosophische leer, Amsterdam 1901Google Scholar; Pannekoek, A., Marxismus und Darwinismus (Vortrag), Leipzig 1909Google Scholar; Mühlbach, E., Karl Marx über Darwins Lehre, in: Monistische Monatshefte, 14, 1929, S. 236238Google Scholar; Hook, S., Marx and Darwinism, in: New Republic (New York), 67, 1931, S. 290Google Scholar. Nicht zugünglich waren mir die folgenden in den beiden Auflagen der GroΒen und in der Kleinen Sowjetenzyklopüdie genannten Bücher: Darvinizm i marksizm, sbornik statej pod red. Ravič-Čerkasskogo, M., Char'kov 1925Google Scholar; Zavadovskij, B., Darvinizm i marksizm, Moskau-Leningrad 1926Google Scholar; Agol, I., Dialektičeskij metod i evoljucionnaja teorija,. Aufl. Moskau-Leningrad 1931Google Scholar; Učenie Darvina i marksizm-leninizm. Sbornik statej, pod red. Valeskalna, P., Moskau 1932Google Scholar; Timirjazev, K. A., Č. Darvin i K. Marks (Sočinenija, t. 9), Moskau 1939.Google Scholar

page 435 note 1 Habermas, J., Zur philosophischen Diskussion um Marx und den Marxismus, in: Philosophische Rundschau, 5, 1957, S. 177.Google Scholar

page 435 note 2 Engels, an Marx, , Dezember 1859, MEGA III/2, S. 447f.Google Scholar, als Tag wird der 11. oder 12. vermutet. Die 1. Auflage der “Entstehung der Arten” erschien am 24. November 1859 und war sofort verkauft.

page 435 note 3 Marx, an Engels, , 19. Dezember 1860, ebd., S. 533.Google Scholar

page 435 note 4 Engels, an Marx, , 22. Okt. 1868, III/4, S. 116.Google Scholar

page 435 note 5 Darwin, an Marx, , 13. Okt. 1880; s.u. S. 465f., 469.Google Scholar

page 435 note 6 Man könnte z.B. vermuten, daΒ Marx zu seiner Notiz über die Korallen in “Kapital” I (S. 378 Anm. 64) durch Darwins Buch über die Korallenriffe angeregt worden ist.

page 436 note 1 Aveling, E., Darwin, Charles und Marx, Karl (s.o. S. 434, Anm. 1), S. 753, 756Google Scholar. Der elogenhafte Stil des Artikels legt den Verdacht von Übertreibungen im Sachlichen nahe.

page 436 note 2 Darwin, an Marx, , 1 Okt. 1873, s.u. S. 464f., 466f.Google Scholar

page 436 note 3 Darwin, an Marx, , 13. Okt. 1880, s.u. S. 465f., 467f.Google Scholar

page 436 note 4 Vorarbeiten zum “Anti-Dühring”, Marx-Engels-Archiv, II, Frankfürt 1927, S. 405Google Scholar. Darwins Verhältnis zu seinen Vorgängern ist neuerdings von C. D. Darlington in ein kritischeres Licht gerückt worden (Darwin's Place in History, Oxford 1960, S. 6062).Google Scholar

page 436 note 5 Marx, an Engels, , 11. Dez. 1876, III/4, S. 446.Google Scholar

page 436 note 6 Engels, an Marx, , 8. April 1863 (III/3, S. 135), 16. Nov. 1864 (S. 203f.)Google Scholar; Marx, an Engels, , 18. Okt. 1868 (III/4, S. 114)Google Scholar; Engels, an Marx, , 18. März 1869 (S. 169), 14. April 1869 (S. 181f.)Google Scholar; Marx, an Engels, , 10. Febr. 1870 (S. 274), 14. April 1870 (S. 304)Google Scholar; Engels, an Marx, , 21. Sept. 1874 (S. 425f.), 28. Mai 1876 (S. 438)Google Scholar; Marx, an Engels, , 4. Sept. 1882 (S. 558)Google Scholar. – Marx scheint, auch abgesehen von Fragen des Darwinismus, besonders auf Huxley geachtet zu haben (Briefe an Engels, 28. Jan. 1863, III/3, S. 123Google Scholar; 12. Dez. 1866, S. 368; 9. März 1870, III/4, S. 290).

page 436 note 7 Dialektik und Natur, in: Marx-Engels-Archiv, II, S. 215, vermutlich auch S. 154. Virchow attackierte in einer improvisierten Rede auf der 50. Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte 1877 in München die vorschnelle Popularisierung des wissenschaftlich noch gar nicht einwandfrei gesicherten Darwinismus und wies dabei warnend auf die Wirkung hin, die eine solche Popularisierung bereits in den Köpfen ungebildeter sozialistischer Arbeiter anrichte: man nehme sie dort als wissenschaftliche Bestätigung des Sozialismus (Amtlicher Bericht, München 1877, darin S. 68f.Google Scholar). Die Rede wurde von Haeckel (Freie Wissenschaft und freie Lehre, Stuttgart 1878Google Scholar) und Oscar Schmidt (Darwinismus und Socialdemokratie. Vortrag, Bonn 1878Google Scholar) zurückgewiesen. Darwin stand der Verdächtigung, seine Lehre könne mit Sozialismus in Verbindung gebracht werden, verstädnislos gegenüber (“eine thorichte Idee”, Brief an Scherzer, 26. Dez. 1879Google Scholar, in: Darwin, F. (Hg.), Leben und Briefe von Charles Darwin, übers, v. V. Carus, Stuttgart 1887, III, S. 229Google Scholar). – Marx notierte 1882 ironisch, daΒ Virchow sich Darwin überlegen fühle (an Engels, , 4. Sept. 1882, III/4, S. 558Google Scholar).

page 437 note 1 Kautsky an Engels, 11. Nov.; Engels, an Kautsky, , 15. Nov. 1882Google Scholar, in: Engels, F., Briefwechsel mit Karl Kautsky, 2. Aufl. Wien 1955, S. 66, 69.Google Scholar

page 437 note 2 Marx, K., Die Frühschriften, hg. v. S. Landshut, Stuttgart 1953, S. 285.Google Scholar

page 437 note 3 Schmidt, A., Der Begriff der Natur … (s. o. S. 433, Anm. 3), passim.Google Scholar

page 437 note 4 Kapital, Das, II, Berlin 1958, S. 234.Google Scholar

page 437 note 5 Kapital, Das, I, Berlin 1959, S. 187.Google Scholar

page 438 note 1 Schmidt, A., a.a.O., S. 22, 145 (Anm. 30)Google Scholar. Ein schönes Beispiel über die Nachweise bei Schmidt hinaus ist das im Marx-Engels-NachlaΒ im Internationalen Institut für Sozialgeschichte, Amsterdam, befindliche und unter der Nummer B. 119 katalogisierte auf das Jahr 1876 datierte Oktavheft, das u. a. 50 Seiten Exzerpt aus M. J. Schleiden, Die Physiologie der Pflanzen und Thiere und Theorie der Pflanzencultur, Braunschweig 1850, enthält (M. J. Schleiden / E. E. Schmid, Encyklopädie der gesammten theoretischen Naturwissenschaften in ihrer Anwendung auf die Landwirthschaft, Bd. 3). Das Exzerpt beginnt mit dem Abschnitt “Abhängigkeit der Culturpflanzen von äuΒeren Verhältnissen”, S. 357ff.Google Scholar, wobei auΒerdem noch Stellen hervorgehoben werden, die die landwirtschaftliche Produktion und ihre Technik, die Fruchtbarkeit des Bodens und die sie bedingenden Faktoren betreffen; als nächster Abschnitt folgt “Die Ernährung der Culturpflanzen”, S. 331ff.Google Scholar; und dann erst hat Marx den Anfang des Werks, das mit der Pflanzenzelle beginnt, exzerpiert (S. 24ff.).

page 438 note 2 Marx, an Engels, , 19. Dez. 1860, MEGA III/2, S. 533.Google Scholar

page 438 note 3 Marx, an Lassalle, , 16. Jan. 1861Google Scholar, in: Der Briefwechsel zwischen Lassalle und Marx, hg. v. G. Mayer (Ferd. Lassalle, Nachgelassene Briefe und Schriften, Bd. 3), Stuttgart 1922, S. 346.Google Scholar

page 438 note 4 Marx an Lassalle, a.a.O.

page 438 note 5 Vgl. die nicht genau parallele, aber doch sehr aufschluΒreiche Stelle zur Religionskritik, Kapital I, S. 389, Anm. 89.

page 439 note 1 Schulz, R.-E., Geschichte und teleologisches System bei Karl Marx, in: Wesen und Wirklichkeit des Menschen. Festschrift für H. Plessner, Göttingen 1957, S. 153ff.Google Scholar

page 439 note 2 Anders interpretiert die I. Auflage der Bol'šaja Sovetskaja Enciklopedija in ihrem Artikel “Darvin i darvinizm” (Bd. 20, Moskau 1930, Sp. 430471)Google Scholar die Briefstelle: nach Darwin ergebe sich “ZweckmäΒigkeit” der Organismen aus dem Selektionsmechanismus als funktionelle Einpassung in den umfassenden Lebensraum der Umwelt (Sp. 446). Schmidt, Ebenso A., a.a.O., S. 83Google Scholar; die von ihm herangezogenen Stellen gehüren jedoch in einen anderen Zusammenhang.

page 439 note 3 Marx an Lassalle, a.a.O.; “grob englisch entwickelt” heiΒt es im Brief an Engels, a.a.O.

page 439 note 4 Engels, an Marx, , 12. (?) Dez. 1859, III/2, S. 448.Google Scholar

page 439 note 5 So z.B. bei Smith, Adam, Kapital, II, S. 185, 193Google Scholar. “Die Engländer” betrachten “gern die erste empirische Erscheinungsform einer Sache als ihren Grund”, schrieb Marx generalisierend (Kapital, , I, S. 423 Anm. 144).Google Scholar

page 439 note 6 Darwin, an Hooker, , 24. Febr. 1863Google Scholar, in: Leben und Briefe (s.o. S. 436, Anm. 7), III, S. 8.

page 439 note 7 Darwin, Ch. R., Über die Entstehung der Arten durch natürliche Zuchtwahl oder die Erhaltung der begünstigten Rassen im Kampfe um's Dasein, übers. v. V. Carus, 5. Aufl., Stuttgart 1872, S. 16Google Scholar. Darwin war nach eigener Auskunft bei zufälliger Lektüre der Malthusschen Schrift im Oktober 1838 auf die Theorie der natürlichen Zuchtwahl gekommen (The Autobiography of Charles Darwin 1809–1882. With original omissions restored, ed. by Barlow, Nora, London 1958, S. 120Google Scholar; vgl. Darwin, an Haeckel, , 8. Okt. 1864Google Scholar, in: Haeckel, E., Natürliche Schöpfungsgeschichte, 9. Aufl. Berlin 1898, I, S. 120Google Scholar). Neuerdings hat Darlington (s.o. S. 436, Anm. 4), S. 34f., diese Auskunft angefochten und auf ihr rechtes MaΒ zurückgeführt. Darwin schätzte übrigens Malthus allgemein als “groΒen Philosophen” (Leben und Briefe, II, S. 308Google Scholar; vgl. Ill, S. 45), eine aufschluΒreiche Tatsache für den Vergleich zwischen Darwin und Marx (zu Marx' Urteil über Malthus s.u. S. 442).

page 440 note 1 Marx, an Engels, , 18. Juni 1862, III/3, S. 77.Google Scholar

page 440 note 2 Theorien über den Mehrwert, 2. Teil, Berlin 1959, S. 110.Google Scholar

page 440 note 3 Vgl. die wenigen Hinweise auf Pflanzen und Tiere bei Malthus, Eine Abhandlung über das Bevölkerungsgesetz usw., dt. Übers. nach d. 6. Aufl. 1826, Jena 1905, I, S. 14 f. An der in Anm. 2 genannten Stelle behauptet Marx, Malthus stelle eine arithmetische Progression der Vermehrung für Pflanzen und Tiere auf und stelle sie der geometrischen Progression der Menschen gegenüber. Es scheint, daΒ ihm eine Verwechslung mit der arithmetischen Progression der Vermehrung der Lebensmittel (Malthus, , a.a.O., I, S. 21Google Scholar) unterlaufen ist. Sollte Marx jedoch unter “Lebensmitteln” eben Pflanzen und Tiere verstanden haben – das ist die einzig mögliche Erklärung dieser Stelle –, so hätte er Malthus falsch verstanden; dieser meint Verbesserung der landwirtschaftlichen Nahrungsmittel-produktion. Nicht weiter helfen F. Krahl (Marx, Karl über Th. R. Malthus, in: Dt. Zschr. f. Philos. 2, 1954, S. 384417)Google Scholar, der diese wichtige, aber eben schwierige Stelle einfach übergeht, und R. L. Meek (Marx und Engels über Malthus. Werk- und Briefauszüge gegen die Theorien von Thomas Robert Malthus. Hg. u. eingeleitet v. R. L. Meek, Berlin (Ost) 1956)Google Scholar, der sie in seiner Einleitung S. 10 f. übergeht und auf S. 140 f. dann unkommentiert abdruckt.

page 440 note 4 Entst. d. Arten, S. 394 ff., bes. S. 396, 399.

page 440 note 5 Bevölkerungsgesetz, I, S. 15, 23.

page 440 note 6 Entst. d. Arten, S. 76.

page 440 note 7 Marx, an Engels, , a.a.O., S. 78.Google Scholar

page 441 note 1 Gruner, E., Vom Standort und den Aufgaben der Sozialgeschichte, in: Vjschr. f. Sozialu. Wirtschaftsgeschichte, 50, 1963, S. 155Google Scholar; vgl. Sauvy, A., Malthus et les deux Marx. Le problème de la faim et de la guerre dans le monde, Paris 1963, S. 5558Google Scholar und Schmidt, A., a.a.O., S. 37.Google Scholar

page 441 note 2 Kapitel, X., S. 356 ff.Google Scholar; die Erklärungshypothese S. 370, 379. Darwin sah selbst offene Fragen (S. 385 f.).

page 441 note 3 Marx, an Engels, , 7. Aug. 1866, III/3, S. 355Google Scholar. Die Stelle ist eine Besprechung des Buches Trémaux, von P., Origine et transformations de l'homme et des autres bêtes, Paris 1865Google Scholar, das Marx beim ersten Eindruck als “ein sehr bedeutender Fortschritt über Darwin” erschien (a.a.O.). Auf Grund dieses Urteils konnten einige der oben genannten Punkte der Kritik negativ erschlossen werden. Der Brief ist für uns sehr wertvoll, nicht wegen der Zustimmung zu Trémaux (die Engels später so gut wie völlig zu widerlegen wuβte, s. die Briefe an Marx vom 2. und 5. Okt. und den Brief von Marx an Engels vom 3. Okt., III/3, S. 360 ff.), sondern wegen der Kritik an Darwin.

page 441 note 4 Wir können dies indirekt aus dem Urteil über das Buch von K. Fraas, Klima und Pflanzenwelt in der Zeit, ein Beitrag zur Geschichte beider, Landshut 1847, erkennenGoogle Scholar. Marx entdeckt erstens, daΒ F. schon vor Darwin eine Entstehung der Arten in der Zeit annimmt, und zweitens, daΒ er die anfänglichen Ergebnisse der Agrikultur zwar für nützlich, aber ihre langfristige Wirkung für schädlich hält, da sie den Boden seiner Feuchtigkeit beraube und schlieΒlich zu Steppenbildung führe. Marx zieht daraus den SchluΒ, daΒ auch die Agrikultur “bewuΒt beherrscht” getrieben werden müsse, und setzt hinzu, das Buch vo F. habe demnach (!) “auch” (das bezieht sich auf Darwin) eine “sozialistische Tendenz unfewuΒt” (an Engels, , 25. Mätz 1868, 111/4, S. 34).Google Scholar

page 442 note 1 Lange, F. A., Die Arbeiterfrage. Ihre Bedeutung für Gegenwart und Zukunft, 2. Aufl. Winterthur 1870.Google Scholar

page 442 note 2 S. 1ff., 11ff.

page 442 note 3 Brief an Schweitzer, 24. Jan. 1865, in: Marx, K./Engels, F., Ausgewählte Briefe, Stuttgart 1953, S. 182Google Scholar; Kapital, , I, S. 369, Anm. 51Google Scholar; S. 532, Anm. 325; S. 648, Anm. 75; Theori über den Mehrwert, 2. Teil, S. 109. Überhaupt sprach Marx Malthus wissenschaftliche Qualifikation ab: er kenne nicht die rücksichtslose Wissenschaftlichkeit, die nur d eigenen Einsicht verpflichtet sei und durch die sich z.B. Ricardo ausgezeichnet habe, vielmehr sei er ein “Sykophant” der englischen Grundaristokratie, der deren Interessen (und, wenn damit übereinstimmend, auch die Interessen der Bourgeoisie) wider bessere Einsicht verfechte (Theorien über den Mehrwert, 2. Teil, S. 104ff.Google Scholar).

page 442 note 4 Kapital, , I, S. 648, Anm. 75.Google Scholar

page 442 note 5 Ebenda.

page 442 note 6 S. 666.

page 442 note 7 S. 662–666, wörtliches Zitat S. 665.

page 443 note 1 Lange, , a.a.O., S. 202ff., 213ff., 223Google Scholar, wörtliches Zitat S. 223.

page 443 note 2 Brief an Kugelmann, , 27. Juni 1870, Ausgewählte Briefe, S. 275f.Google Scholar

page 443 note 3 Kapital, , I, S. 389, Anm. 89.Google Scholar

page 443 note 4 S. 358, Anm. 31, wörtliches Zitat aus “Die Entstehung der Arten”, S. 165Google Scholar.

page 443 note 5 Hyppolite, J., De la structure du “Capital” et de quelques présuppositions philosophiques de l'œuvre de Marx, in: Études sur Marx et Hegel, Paris 1955, S. 146Google Scholar; vgl. auch S. Hook (s.o. S. 434, Anm. 1) und Boszotta, J. (s.o. S. 434, Anm. 1), S. 105, 137.Google Scholar

page 444 note 1 S. 275ff. Kapitelzählung nach der von allen späteren Ausgaben übernommenen 2. Auflage von 1872.

page 444 note 2 Marx, an Engels, , 10. und 13. Febr. 1866, III/3, S. 305, 309.Google Scholar

page 444 note 3 Kapital, Das. Kritik der politischen Ökonomie. I. Buch: Der ProduktionsprozeΒ des Kapitals, Hamburg 1867Google Scholar; 2. Auflage 1872, das Nachwort ist datiert am 24. Januar 1873; Le Capital. Critique de l'économie politique. Traduction de M. J. Roy, entièrement revisée par l'auteur, Paris 18721875Google Scholar (in Lieferungen).

page 444 note 4 Vgl. zum Folgenden Rosental, M. M., Die Dialektik in Marx' “Kapital”, Berlin (Ost) 1957. S. 131136.Google Scholar

page 444 note 5 Kapital, , I, S. 337.Google Scholar

page 444 note 6 S. 338–344.

page 444 note 7 S. 345.

page 444 note 8 S. 346.

page 445 note 1 s. 354.

page 445 note 2 S. 397, 404.

page 445 note 3 S. 511f.

page 445 note 4 S. 444.

page 445 note 5 S. 355.

page 445 note 6 Ebenda.

page 445 note 7 S. 356.

page 445 note 8 S. 355.

page 445 note 9 S. 366 u. Anm. 46, 378.

page 445 note 10 S. 357.

page 445 note 11 S. 381.

page 446 note 1 S. 413.

page 446 note 2 S. 441, vgl. S. 366f., 400, 455 (Ure-Zitat).

page 446 note 3 S. 419.

page 446 note 4 S. 445.

page 446 note 5 S. 444, vgl. S. 379.

page 446 note 6 S. 512.

page 446 note 7 S. 513.

page 446 note 8 S. 514.

page 446 note 9 S. 417, 418 (Anm. 133), 444, 447, 481–483, 486–497.

page 446 note 10 S. 281.

page 446 note 11 S. 374.

page 447 note 1 Zwei bisher noch nicht bemerkte Anspielungen auf Darwins Hauptwerk könnten auch folgende Stellen des ‘Kapital” sein: 1. “… eine Biene beschämt durch den Bau ihrer Wachszellen manchen menschlichen Baumeister. Was aber von vornherein den schlechtesten Baumeister vor der besten Biene auszeichnet, ist, daΒ er die Zelle in seinem Kopf gebaut hat, bevor er sie in Wachs baut” (186) – eine Anspielung 2uf das 8. Kapitel der “Entstehung der Arten” über “Instinkt”, in dem Darwin die einfache Zelle der Hummel, die geometrischregelmäΒige Zelle der Korbbiene und als Zwischenform die Zelle der mexikanischen Melipona domestica behandelt; 2. “Dieselbe Wichtigkeit, welche der Bau von Knochenreliquien für die Erkenntnis der Organisation untergegangner Tiergeschlechter, haben Reliquien von Arbeitsmitteln für die Beurteilung untergegangner ökonomischer Gesellschaftsformationen” (188). Die beiden Stellen liegen also nahe beieinander. Dazwischen steht jener Passus, in dem Marx das gezüchtete Tier das “durch Arbeit veränderte” nennt (s.o. S. 437).

page 447 note 2 S.u. S. 469.

page 447 note 3 Kapital, , I, S. 7f.Google Scholar

page 448 note 1 S. 388.

page 448 note 2 Fetscher, , Von der Philosophic … (s.o. S. 433, Anm. 1), S. 44.Google Scholar

page 448 note 3 Brief an Engels, , 7. Dez. 1867, III/3, S. 460Google Scholar. Engels hat diese Selbstrezension fast wörtlich an die Stuttgarter Zeitung “Der Beobachter” eingesandt, wo sie am 27. Dez. 1867 erschien (abgedruckt in Marx-Engels-Archiv, II, S. 451–453). Den Vergleich mit Darwin unterstrich er noch: nannte Marx seine Methode materialistisch, setzte Engels “naturhistorisch” hinzu (452).

page 448 note 4 Rubel, M., Karl Marx. Essai de biographie intellectuelle, Paris 1957, S. 436.Google Scholar

page 448 note 5 Vgl. Schmidt, A., a.a.O., S. 34.Google Scholar

page 448 note 6 Gemeint ist der Artikel des Petersburger ProfessorsKaufmann, J. J., Točka zrenija politiko-ekonomičeskoj kritiki u Karla Marksa, in: Vestnik Evropy, 05 1872Google Scholar.

page 448 note 7 Kapital, , I, S. 16f.Google Scholar

page 448 note 8 S. 18.

page 449 note 1 S.o. das Zitat von Habermas, S. 435.

page 449 note 2 Schmidt, A., a.a.O., passim, Zitat S. 157, Anm. 43.Google Scholar

page 449 note 3 Schmidt, A., a.a.O., S. 3339Google Scholar, für Engels s. S. 43–46. Unbrauchbar sind die Ausführungen Rubel, von, a.a.O., S. 325.Google Scholar

page 449 note 4 Ludwig Feuerbach und der Ausgang der klassischen deutschen Philosophic, Werke Bd. 21, S. 293Google Scholar.

page 449 note 5 Anti-Dühring, , Werke Bd. 20, S. 118Google Scholar. Dabei dachte Engels wohl vor allem an die Stelle, an der Marx auseinandersetzt, daΒ eine bestimmte Geldsumme erforderlich ist, um einen mittelalterlichen Handwerksmeister in einen Kapitalisten zu verwandeln, und dabei auf Hegels Umschlag von Quantität in Qualität verweist (Kapital, , I, S. 323Google Scholar); auf diese Stelle hatte Marx gleich beim Korrekturlesen irn Brief vom 22. Juni 1867 Engels aufmerksam gemacht.

page 450 note 1 Engels, ' Auffassung … (s.o. S. 433, Anm. 2), S. 128f.Google Scholar

page 450 note 2 Theorien über den Mehrwert, 2, Teil, S. 106fGoogle Scholar.

page 450 note 3 Vorrede zur 2. Auflage des “Anti-Dühring” (1885), Werke, Bd. 20, S. 10f.Google Scholar

page 451 note 1 12. (?) Dez. 1859, III/2, S. 447fGoogle Scholar.

page 451 note 2 Dialektik und Natur (zitiert nach: Marx-Engels-Archiv. Zeitschrift des Marx-Engels-Instituts in Moskau, hg. v. D. Rjazanov, Bd. II, Frankfürt 1927, S. 117ff.), S. 243.Google Scholar

page 451 note 3 A.a.O.

page 451 note 4 Engels, an Marx, , 8. April 1863, III/3, S. 135.Google Scholar

page 451 note 5 Engels, Friedrich. Eine Biographie, 2. Aufl., Den Haag 1934, Bd. II, S. 306.Google Scholar

page 451 note 6 Dial. u. Natur, S. 242f., vgl. S. 174f.

page 451 note 7 S. 175, 244ff.

page 451 note 8 S. 382f.; Ludwig Feuerbach und der Ausgang der klassischen deutschen Philosophie, Werke, Bd. 21, Berlin 1962, S. 294fGoogle Scholar. Die ersten beiden Entdeckungen würdigte Engels im Brief an Marx vom 14. Juli 1858, also vor der Veröffentlichung der Darwinschen Theorie als die beiden epochemachenden Leistungen der modernen Naturwissenschaft (III/2, S. 326).

page 452 note 1 Dial. u. Natur, S. 264; Engels setzt hinzu, die Naturwissenschaft könne sich zwar unphilosophisch gebärden, sie gerate aber in dieser Naivität gegenüber ihrem Angewiesensein auf die Philosophic dann meistens unter den EinfluΒ schlechter Modephilosophen.

page 452 note 2 Engels, an Marx, , 21. Sept. 1874, III/4, S. 425Google Scholar; Dial. u. Natur, S. 155, 187, 201f., 202f., 234, 258, 272, 285.

page 452 note 3 S. 152; zum Unterschied zwischen “Metaphysik” und “Dialektik” s. auch “Anti-Dühring”, S. 2023, 112fGoogle Scholar. und “Dialektik und Natur” passim.

page 452 note 4 Marx, an Engels, , 12. Dez. 1866, III/3, S. 368Google Scholar; 14. April 1870, III/4, S. 304. Auch der Schluβ der berühmten Anmerkung 89 Kapital I, S. 389 (“Die Mängel des abstrakt natur-wissenschaftlichen Materialismus, der den geschichtlichen Prozeβ ausschlieβt, ersieht man schon aus den abstrakten und ideologischen Vorstellungen seiner Wortführer, sobald sie schon über ihre Spezialität hinauswagen”) scheint mir darwinistische Naturwissenschaftler zu meinen. Engels schrieb dem Mangel an philosophischer Besinnung zu, wenn einige englische Naturforscher wie A. R. Wallace, der Mitbegründer der Selektionstheorie, dem Spiritismus verfielen (Dial. u. Natur, S. 215). Er glaubte andererseits, wenigstens Ansätze einer “Rückkehr zu einer wirklich denkenden Naturanschauung” in England zu beobach-ten (Brief an Marx, , 21. Sept. 1874, III/4, S. 425f.).Google Scholar

page 452 note 5 Dial. u. Natur, S. 189.

page 452 note 6 Entstehung der Arten, S. 66, 491, 559, 564f., vgl. S. 71f. und Die Abstammung des Menschen und die geschlechtliche Zuchtwahl, übers. v. V. Carus,, Stuttgart 1871, Bd. I, S. 200fGoogle Scholar. Varietäten können als “beginnende Species” verstanden werden (Entstehung d. Arten, S. 72 u. 123).

page 453 note 1 Dial. u. Natur, S. 264f., 267, wörtliches Zitat S. 267.

page 453 note 2 S. 267.

page 453 note 3 S. 281.

page 453 note 4 Nach Haeckel wird dann nur auf einzelne noch nicht nachgewiesene Tatsachen deduktiv geschlossen: Anthropogenic oder Entwicklungsgeschichte des Menschen, 2. Aufl. Leipzig 1874, S. 82f., 372Google Scholar; Natürliche Schöpfungsgeschichte, (1868) 9. Aufl. Berlin 1898, Bd. II, S. 796fGoogle Scholar. Beispiel ist Goethes Entdeckung des Zwischenkiefers: Natürl. Schöp fungsgeschichte, Bd. I, S. 76f.

page 453 note 5 Dial. u. Natur, S. 260.

page 453 note 6 Entstehung d. Arten, S. 558f., vgl. S. 455.

page 454 note 1 Dial. u. Natur, S. 260.

page 454 note 2 Brief an Marx, , 14. Juli 1858, III/2, S. 326f.Google Scholar

page 454 note 3 Anti-Dühring, , S. 63.Google Scholar

page 454 note 4 Entstehung d. Arten, S. 75, vgl. die Beispiele S. 75f.

page 454 note 5 Dial. u. Natur, S. 282f.

page 454 note 6 Anti-Dühring, , S. 63Google Scholar; wiederholt, von P. Lafargue (Der wirthschaftliche Materialismus nach den Anschauungen von Karl Marx [Socialdemokratische Bibliothek, 9], Hottingen-Zürich 1886, S. 20).Google Scholar

page 454 note 7 Entstehung d. Arten, S. 109, 115, 121.

page 455 note 1 Dial. u. Natur, S. 266. Die Stelle findet sich zwar unter den Bemerkungen zum Determinismus, scheint mir aber das erwähnte Problem zu berühren. Allerdings trifft sie es nicht genau; Engels sieht es vom Individuum aus (“es ist für [!] das einzelne Tier zufällig”), und das ist überhaupt, wie wir weiter unten an Hand seiner Äuβerungen über die Anpas-sungsfäbigkeit des organischen Lebens zeigen werden, für ihn typisch.

page 455 note 2 Anti-Dühring, , S. 65Google Scholar; vgl. Entst. d. Arten, S. 86f., 124f., 148.

page 455 note 3 Brief an Lavrov, , 12.-17. Nov. 1875Google Scholar, in: Marx, K./Engels, F., Ausgewählte Briefe, Stuttgart 1953, S. 356Google Scholar. Diese Stellung zu Darwin wurde dann für die Sozialisten typisch, s. z.B. Aveling, Darwin, Charles und Marx, Karl (s.o. S. 434, Anm. 1), S. 751.Google Scholar

page 455 note 4 Brief an Lavrov, a.a.O.

page 455 note 5 Anti-Dühring, , S. 65.Google Scholar

page 455 note 6 Haeckel, , Natürl. Schöpfungsgeschichte, I, S. 137ff., bes. S. 147.Google Scholar

page 455 note 7 Dial. u. Natur, S. 283, vgl. auch die Zustimmung zu Haeckels Theorie in den “Vor-arbeiten zum Anti-Dühring”, Marx-Engels-Archiv, II, S. 402.Google Scholar

page 455 note 8 Anti-Dühring, , S. 64.Google Scholar

page 456 note 1 Fetscher, I., Von der Philosophic … (s.o. S. 433, Anm. 1), S. 42 Anm. 1.Google Scholar

page 456 note 2 Fetschers Einwand wäre erst dann schlüssig, wenn seine Wiedergabe von Engels richtig ware: er schreibt, nach Engels habe Darwin “keine Malthussche Brille” für seine Entdek-kung gebraucht, bei Engels heiβt es jedoch allgemein, “man” brauche diese Brille zur Wahrnehmung des Phänomens nicht, was für die damalige Zeit nicht weniger richtig ist als für die heutige.

page 456 note 3 Engels, an Lavrov, , a.a.O., S. 357Google Scholar. Vgl. Schaxel, J., Darwinismus und Marxismus (s.o. S. 434, Anm. I), S. 487f.Google Scholar

page 456 note 4 Engels, an Lavrov, , a.a.O., S. 358Google Scholar und – eine Zusammenfassung dieser Briefstelle – Dial. u. Natur, S. 191.

page 456 note 5 Engels, an Lavrov, , a.a.O., S. 358.Google Scholar

page 456 note 6 Werke, Bd. I, Berlin 1961, S. 519.Google Scholar

page 456 note 7 Engels, an Lange, , 29. März 1865, Ausgewählte Briefe, S. 203Google Scholar. Engels äuβert sich in diesem Brief zur 1. Auflage der “Arbeiterfrage” (1865).

page 457 note 1 Genau so später Pannekoek, A., Marxismus und Darwinismus (s.o. S. 434, Anm. 1), S. 22.Google Scholar

page 457 note 2 Anti-Dühring, , S. 254fGoogle Scholar. Woltmann, L., Die Darwinsche Theorie und der Sozialismus (s.o. S. 434, Anm. 1)Google Scholar, interpretiert diese Stelle unzureichend einseitig auf das “auβer-menschliche und technische Resultat” der Vervollkommnung der Maschine als gesell-schaftlicher und damit “vom individuellen Menschen losgelösten” Produktivkraft (S. 30). Vgl. auch Lafargue, P., Der wirthschaftliche Materialismus (s.o. S. 454, Anm. 6), S. 25, 28.Google Scholar

page 457 note 3 Engels, an Lange, , a.a.O., S. 202f.Google Scholar

page 457 note 4 Dial. u. Natur, S. 252.

page 457 note 5 Anti-Dühring, , S. 264.Google Scholar

page 457 note 6 Abstammung d. Menschen, II, S. 355f.; vgl. I, S. 146ff. über die Auswirkungen der Zivilisation auf die natürliche Zuchtwahl.

page 458 note 1 Dial. u. Natur, S. 283. Hervorhebung von mir.

page 458 note 2 Anti-Dühring, , S. 66Google Scholar, vgl. Vorarbeiten zum “Anti-Dühring”, S. 402Google Scholar. Schon die Reaktion von Protoplasma ist für Engels “im Keime” eine “planmäβige Handlungsweise” (Der Anteil der Arbeit an der Menschwerdung des Affen, in: Dialektik der Natur, Werke, Bd. 20, S. 452).

page 458 note 3 Dial. u. Natur, S. 225 und der ganze Essay “Der Anteil der Arbeit an der Menschwerdung des Affen”, Werke, , Bd. 20, S. 444455Google Scholar. Dazu Darwin: die Vererbungsgesetze sind noch so gut wie unbekannt (Entstehung d. Arten, S. 24, 181, 218; vgl. aber schon Darwins Beobachtungen über das Wiederauftauchen rezessiver Merkmale, S. 174, 105 ff.). Gebrauch und Nichtgebrauch unterstützen die natürliche Zuchtwahl, ihre Wirkungen vererben sich (S. 22, 150 f., 228, 255; Abstammung d. Menschen, I, S. 100 ff.).

page 458 note 4 Ludwig Feuerbach und der Ausgang …, S. 295Google Scholar.

page 458 note 5 Darwin hielt es für schwierig anzugeben, was “gröβere Vollkommenheit” eines Lebewesens sei (Entst. d. Arten, S. 137f., 516). Wenn damit besseres Angepaβtsein an die Lebensbedingungen durch Differenzierung der Organisation gemeint sei, dann könne dies, müsse aber nicht durch natürliche Zuchtwahl erreicht werden (145). Immerhin hielt Darwin Differenzierung und Spezialisierung der Organisation für den besten MaΒstab für “Vollkommenheit” (239). Die Frage, ob die Evolution irn Ganzen Fortschritt oder Rückschritt gebracht habe, lieΒ er als sehr “verwickelt” in der Schwebe (414).

page 459 note 1 Dial. u. Natur, S. 283.

page 459 note 2 S. 202.

page 459 note 3 Fetscher, , a.a.O., S. 49 f.Google Scholar; vgl. Schmidt, A., a.a.O., S. 48.Google Scholar

page 459 note 4 Dial. u. Natur, S. 252.

page 459 note 5 S. 253.

page 459 note 6 S. 255.

page 459 note 7 S. 175.

page 459 note 8 S. 233.

page 459 note 9 S. 155.

page 459 note 10 So Mayer, G., Friedrich Engels, II, S. 302.Google Scholar

page 459 note 11 Dial. u. Natur, S. 159. “Natur und Mensch schlieΒen sich bei Engels nicht primär [scil. wie bei Marx] vermittels historischer Praxis zusammen; der Mensch erscheint nur als Evolutionsprodukt und passiver Spiegel des Naturprozesses, nicht aber als Produktiv-kraft”, Schmidt, A., a a.O., S. 45Google Scholar.

page 459 note 12 Anti-Dühring, , S. 67Google Scholar. Darwin klammerte diese Frage in der Tat entschieden aus (Entst. d. Arten, S. 278, 559).

page 460 note 1 Dial. u. Natur, S. 178 ff.

page 460 note 2 Marx, an Engels, , 18. Okt. 1868, III/4, S. 114.Google Scholar

page 460 note 3 Mayer, G., Friedrich Engels, II, S. 317.Google Scholar

page 460 note 4 Engels, an Marx, , 16. Nov. 1864, III/3, S. 203 f.Google Scholar

page 460 note 5 Engels, an Lavrov, , 12.-17. Nov. 1875, a.a.O., S. 359.Google Scholar

page 460 note 6 Der Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staats, in: Marx, K./Engels, F., Ausgewählte Schriften, Berlin 1955, II, S. 183 f.Google Scholar; der Mensch ist “das geselligste aller Tiere”, Der Anteil der Arbeit a.a.O., S. 446Google Scholar, vgl. S. 444. Nach Darwin lebte der Urmensch “wahrscheinlich gesellig”, Abst. d. Menschen, I, S. 134Google Scholar, vgl. S. 140 f.

page 460 note 7 Der Ursprung der Familie (s. vor. Anm.), S. 181 ff. DaΒ auch Darwin zu den Bestreitern gehörte (Abst. d. Menschen, II, S. 316 ff.), erwähnte Engels nicht. Als Kautsky aber in seiner Arbeit “Die Entstehung der Ehe und Familie” (Kosmos, 12, 1882/1883, S. 190ff., 256ff., 329ffGoogle Scholar.) die Urpromiskuität ablehnte und dabei u.a. auf Darwins Argumente verwies (S. 199 ff.), erwiderte ihm Engels, Darwin sei für die Urgeschichte “ebenso wenig Autorität, wie in der Oekonomie, woher er seinen Malthusianismus” importiere (Brief vom 10. Febr. 1883, in: Engels, F., Briefwechsel mit Karl Kautsky, 2. Aufl., wien 1955, S. 72).Google Scholar

page 460 note 8 Der Ursprung der Familie, S. 182 fGoogle Scholar.

page 461 note 1 S. 183 f.

page 461 note 2 S. 184.

page 461 note 3 Vgl. meinen Aufsatz “Die Rezeption Lewis H. Morgans durch Marx und Engels”, in: Sæculum, 15, 1964, S. 168 fGoogle Scholar., für Morgan S. 161.

page 461 note 4 S. 175 und Anm. 299.

page 461 note 5 In Werke, , Bd. 20, S. 444455Google Scholar. Nach der redaktionellen Note S. 663 ursprünglich als Teil einer gröΒeren Arbeit gedacht und dann, als diese nicht fertig wurde, von Engels mit diesem Titel versehen. Eine Zusammenfassung des Inhalts findet sich in Dial. u. Natur, S. 250f.

page 461 note 6 S. 444.

page 461 note 7 S. 445.

page 461 note 8 Ebenda.

page 462 note 1 S. 446. Der Hinweis trifft nicht zu; Darwin spricht von “korrelativen Variationen” (Entst. d. Arten, S. 23, 159; Abst. d. Menschen, I, S. 112 f.), womit etwas anderes gemeint ist.

page 462 note 2 S. 446 f.

page 462 note 3 S. 447.

page 462 note 4 S. 448.

page 462 note 5 S. 450f., wörtliches Zitat S. 451.

page 462 note 6 S.453.

page 462 note 7 Brief an Lavrov, , 12.-17. Nov. 1875, a.a.O., S. 357.Google Scholar

page 462 note 8 Anti-Dühring, , S. 180.Google Scholar

page 462 note 9 Dial. u. Natur, S. 175 f.

page 462 note 10 Der Anteil der Arbeit, S. 452Google Scholar.

page 464 note 1 Sie sind dort katalogisiert unter der Nummer D. II. 12–1/2. Dem Institut müchte ich auch an dieser Stelle danken, daΒ es mir Einsichtnahme und Abdruck der Briefe gestattete.

page 464 note 2 Darwin, Charles and Marx, Karl, in: The New Century Review, I, 1897, S. 232243, 321–327Google Scholar; der Brief S. 243, im Sonderdruck des Aufsatzes S. 11.

page 464 note 3 Zeit, Neue, 15/2, 1896/1897, S. 745757Google Scholar; der Brief S. 753.

page 464 note 4 Le Devenir Social, 3, 1897, S. 346363; der Brief S. 357.Google Scholar

page 466 note 1 Ein unbekannter Brief Darwins, in: Der rote Aufbau, 4, 1931, S. 357.Google Scholar

page 466 note 2 The Times, 18. Mai 1931, S. 11.Google Scholar

page 466 note 3 A.a.O.

page 466 note 4 The Labour Monthly. A Magazine of International Labour, 13, 1931, S. 702.Google Scholar

page 466 note 5 Keith, A., Darwin revalued, London 1955, S. 234.Google Scholar

page 466 note 6 Mehr als 30 mal, fast immer stilistisch oder in der Wortwahl.

page 467 note 1 So richtig Aveling, E., a.a.O., S. 245Google Scholar. Die Bandausgabe der 2. Auflage des “Kapital” erschien Mitte Mai 1875 (Marx, Karl. Chronik seines Lebens in Einzeldaten, Moskau 1934, S. 343Google Scholar; im Folgenden zitiert: “Chronik”). Falsch dagegen “Der rote Aufbau” (s.o. S. 466, Anm. 1), der von der französischen Übersetzung (Paris 1872–75) spricht (s. u.).

page 467 note 2 Chronik, , S. 345.Google Scholar

page 467 note 3 Prenant, M., Darwin, Paris 1938, S. 47 (2. Aufl. 1946, S. 43).Google Scholar

page 467 note 4 Chronik, , S. 379Google Scholar. Autoren, die nur flüchtigen Einblick nahmen, konnten hier dadurch in Verwirrung geraten, daΒ nur der 1. Band des “Kapital” eine Widmung (dem Gedächtnis Wilhelm Wolffs) trägt. Man vergleiche hier die vorsichtige Notiz West, von G. in seiner vorzüglichen Darwin-Biographie: Charles Darwin, New Haven 1938, S. 324Google Scholar mit den ebenso sicheren wie falschen Ausführungen von I. Berlin, Karl Marx. Sein Leben und sein Werk, München 1959 (englische Erstausgabe London-New York-Toronto 1939), S. 261, der die beiden Darwin-Briefe einfach journalistisch zusammengewischt hat.

page 467 note 5 Ich verdanke diesen Hinweis Herrn Prof. D. Helmut Gollwitzer.

page 467 note 6 Wyss, W. v., Darwin, Charles. Ein Forscherleben, Zürich-Stuttgart 1958, S. 277Google Scholar. Bei den folgenden Bemerkungen bin ich wiederum Herrn Prof. Gollwitzer zu Dank verpflichtet.

page 467 note 7 Entst. d. Arten, S. 559, 561 f., 569.

page 467 note 8 Gollwitzer, H., Die marxistische Religionskritik und der christliche Glaube, in: Marxis-musstudien, IV, Tübingen 1962, S. 19 ff., 29 f.Google Scholar, wörtliches Zitat S. 22.

page 468 note 1 So Chronik, , S. 379.Google Scholar

page 468 note 2 Gröber die 2. Auflage der “Bol'šaja Sovetskaja Enciklopedija”, Artikel “Darvin”, Bd. 13, 1952: Darwin “fürchtete, seinen Namen mit dem Namen des groΒen Revolutionärs zu verbinden” (369).

page 468 note 3 Dieser Punkt wird in dem Aufsatz von E. Kolman “Über den sogenannten 'Agnostizismus' Darwins” ausgeschlachtet, den “Der rote Aufbau” der Veröffentlichung des Briefes beifügte (a.a.O., S. 358–359; englisch nachgedruckt von “The Labour Monthly”, a.a.O., S. 703–705).

page 468 note 4 Der rote Aufbau, a.a.O.

page 468 note 5 S.o. S. 467, Anm. 3.